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Der Westen 1999

Utah & Arizona - Arches, Canyons, Monuments

Freitag 1.10. - 123 miles
Um 9 Uhr erst losgefahren zum Canyonlands NP. , Canyonlands unterteilt sich in 3 Teile: Island in the sky (am einfachsten zu erreichen, Aussichtstops und kurze Wanderungen), The Needles (südlich von Page vom Hwy Green River Canyon191 ab, Ausichtspunkt und lange Wanderungen), The Maze (nur auf Jeeptrails zu erreichen, evt. auch mit Führung?), wir besuchten Island in the sky, eine 300 qkm große Mesa (Hochland) zwischen den Canyons des Green River im Westen und des Colorado River im Osten, weiter südlich erfolgt der Zusammenfluss der beiden, man kommt auf diese Mesa (300 m über dem White Rim) nur über eine 12 m breite Felsbrücke (the Neck), das Hochland war eine ideale Weidefläche für das Vieh früher, man brauchte nur einen 12 m breiten Zaun zu errichten, wir schauten zuerst den Upheaval Dome an, einen Krater von 1,6 km Durchmesser der durch einen Meteoriteneinschlag oder eine eingestürzte Salzkuppel entstanden sein soll, kurze Wanderung zum Grand View Point mit Aussichten in die beiden Canyons, Mesa Archzum Schluss noch einen kurzen Rundweg zum Mesa Arch - Bogen am Canyonrand, Einblick in den Shafer Canyon von einem Felssporn, wo wir Jeeps und Mountainbiker im Tal beobachteten, am späten Nachmittag noch in den Dead Horse Point State Park gefahren (für State Parks muß extra Eintritt bezahlt werden, meist 4-6$) hier hat man Blick auf den Colorado der sich in etlichen Biegungen hier im Tal windet (am Nachmittag aber gegen die Sonne!), für den Namen gibt es verschiedene Erklärungen, eine die ich dort gelesen habe lautete: es wurden Wildpferde hier eingefangen und gezämt, die unbrauchbaren wurden zurückgelassen und obwohl diese nun wieder frei waren blieben sie an der Stelle und verdursteten mit Blick auf den Colorado in 500 m Tiefe, später in Moab noch Lebensmittel einkaufen usw. und das Auto schon soweit für den Aufbruch morgen geladen

Samstag 2.10. - 322 miles
6.50 Uhr war Abfahrt, für den Tag stand viel auf dem Programm, auf der Straße 191 nach Süden und dann auf der Straße 163 Richtung Arizona, erster Stop bei Mexican Hat, einem Fels der aussieht wie ein umgedrehter Sombrero, gleichlautender Ort in der Nähe aber nichts besonderes,Monument ValleyEinfahrt ins Monument Valley auf der aus Werbung und Kino bekannten Straße, Monument Valley steht unter der Verwaltung der Navajo Indianer die gesondert Eintritt erheben (5$), der Valley Drive (2 bis 3 Meilen) ist bei trockenen Verhältnissen gut mit eigenem PKW befahrbar (Staubpiste mit Schlaglöchern), die Navajo bieten aber geführte Touren mit Jeeps an wo man eine längere Runde fährt als man selbst darf, aber die reicht auch aus, die Felsen sind ja doch ähnlich irgendwie, bei Rückfahrt hielten wir am Abzweig zum Mon. Val. Tribal Park an den Verkaufsständen der Navajo wo man auch sehr schöne Kunst erwerben kann, Stop bei Gouldings Trading Post (Souvenirs, geführte Touren und die einzigen Unterkünfte im Mon.Valley), Ausfahrt aus dem Tal, nun in Arizona und über Kayenta noch zum Navajo National Monument (wegen anderer Zeitzone oder Sommerzeit irgendwie eine Stunde zurück was uns entgegen kam bei dem vollgepackten Tag), Anasazi Ruinenhier unternahmen wir auf dem Sandal Trail eine kurze Wanderung zu einem Aussichtspunkt wo man in einen Felsüberhang mit Behausungen der Anasazi (Vorfahren der ersten Indianerkulturen) blicken kann, diese lebten hier bis etwa 1300 bevor sie auf unerklärte Weise aus der Gegend verschwanden, man kann diese Ruinen (Betatakin Ruins) auch von Nahen betrachten, muss sich dafür aber anmelden, da nur begrenzte Teilnehmerzahl, anstrengender Weg, nun fuhren wir gelassen nach Page (schlechte Straßenqualität in Arizona fiel auf), dort gestaltete sich die Quartiersuche schwierig, entlang der Hauptstraße sieht man nur die Kettenmotels die doch etwas teuer waren, nach Nachfrage auf einem Campground fanden wir auf einer Parallelstraße zur Main Street (etwa in Höhe des Einkaufszentrums in der Stadtmitte) die billigen Motels und Hostels, wir übernachteten im International Motel für 35$ / Nacht bei einer netten Familie

Sonntag 3.10. - 118 miles
Colorado OmegaWir verbrachten einen relativ ruhigen Tag in Page, um 9.30 (Utah Zeit, also 8.30 Uhr Arizona Zeit) sind wir los zur Colorado Flussschleife, den Tip bekamen wir von den Herbergswirten, -> Page Richtung Süden verlassen, bei Mile marker 546 o. 548 (linke Seite) folgt 100 - 150 m weiter auf der rechten Seite ein unbefestigter Weg der zu einem Parkplatz führt, von dort sind es 10 - 15 min Fußweg zu einem Aussichtspunkt auf den Colorado, der sich hier in Omegaform windet, in 500 m Tiefe, danach besichtigten wir den Antelope Canyon, diesen Slot Canyon, von dem man vielleicht schon mal Bilder gesehen hat in herrlichen Farben, aber in Büchern steht darüber nicht viel, wenn man Page von Osten erreicht kommt man aber gleich dran vorbei, in Sichtweite des hässlichen Kraftwerkes, es gibt den unteren (Lower) und den oberen (Upper) Antelope Canyon, der unterere ist schmaler und man sieht einen Felsspalt von oben im Plateau in den man hineinsteigt und unten entlanglaufen kann, Antelope Canyonden oberen besichtigten wir, mit den Navajos auf dem Geländewagen wird man hingefahren und steht vor einem Spalt in einem Felsmassiv, dort kann man bis zur anderen Seite bequem durchlaufen, ist nicht so eng wie der untere also etwa von 1 m bis 2 m breit, später wird man wieder abgeholt, beide kosten das gleiche 5$ Eintritt plus 12,50$ für die Führung bzw. Fahrt (`99er Preise), lohnt sich aber in jedem Fall, ich hatte mir einen 400er Film zum Fotografieren besorgt und habe 1 sec und 2 - 3sec belichtet mit Stativ (auf jeden Fall), jetzt habe ich gelesen das Profis mit 100er Filmen fotografieren (feinere Körnung) und entsprechend lange belichten (bestimmt mehrere Minuten), ich habe aber auf meine Art auch gute Ergebnisse erzielt, bessere als die Navajo dort zum Kauf anboten auf jeden Fall, aber Wetter beachten wegen Flutgefahr(!), dann war es etwa Mittag und wir picknickten am Quartier, danach sind wir zum Lake Powell (300 km langer Stau des Col. River, Wasser und Stromgewinnung) um uns bei einem Bad zu erfrischen, es waren ja doch etwa 30°, als nächstes hatten wir von einer Geisterstadt erfahren im Tal des Paria River, das Ganze befindet sich nordwestlich von Page, nun wieder in Utah, am Abzeig steht eine Erinnerungstafel von dort führt ein Old Pariaunbefestigter Weg ca. 5 Meilen bis zu der Stelle wo einige Holzfassaden von Häusern stehen, diese stellten sich aber als Filmkulisse heraus, aus den 30er oder 40er Jahren oder so, im Jahre 2000 sind diese bei einer Flut zerstört worden, werden an etwas entfernter Stelle wieder aufgebaut, die richtige Geisterstadt, namens Old Paria befindet sich hinter dem Fluss dort, gingen wir aber dann nicht mehr hin, ist auch nicht mehr viel übrig davon, das einzigartige sind aber wohl die verschieden gefärbten Felsen ringsum, Rückfahrt mit Abstecher nach Wahweap, einem Bade- und Wassersportort am Lake Powell, hier auch Abfahrt der Boote zur Rainbow Bridge (halb oder ganztags aber hohe Preise nach unserer Information), über die Brücke vor dem Glen Canyon Damm (Visitor Center mit Dammbesichtigung) wieder nach Page, heute mal Auto gewaschen was Not tat nach den Staubpisten heute und gestern, letzte ÜN in Page

Montag 4.10. - 357 miles
6 Uhr Ortszeit aufgebrochen auf dem Hwy 89/alt89 über die Navajo Bridge, Jakob Lake und Fahrt durch scheinbar endlose Wälder, erreichten wir gegen 10 Uhr den Nordrand des Grand Canyon (etwa 300 m höher wie der Südrand), dort sind wir zuerst zum entferntesten Aussichtspunkt gefahren, den Cape Royal, Grand Canyon Nordrandfantastischer Rundblick, aber die Sonne steht um diese Zeit schon zu weit im Süden so das sie entgegen scheint, danach nahmen wir uns die weiteren Aussichten vor, Point Imperial (höchster Punkt 2683 m, der Colorado in 1800 m Tiefe), Bright Angel Point, zu allen sind kurze Wege zu Fuß zurückzulegen, dazu muss man sagen das wir die Südseite während der Reise 1995 sahen und beim zweiten mal ist der Grand Canyon dann nicht mehr so überwältigend (da stimmen andere zweimalige Besucher auch zu) aber wir wollten den Unterschied (Nord/Süd) kennenlernen, über Jakob Lake zurück und dann weiter nordwestlich zum Bryce Canyon, unterwegs besorgten wir uns bei einer Infostelle (die häufig ehrenamtlich betrieben werden) eine Unterkunftsbroschüre und reservierten ein Motelzimmer vor (das taten wir bei den Hauptattraktionen häufig, man hat dann dort nicht den Ärger der späten Zimmersuche u.U.), nach Abzweig zum Hwy 14 fährt man kurz darauf durch den Red Canyon, Sunset Pointintesiv rotes Gestein säumt den Weg, Wanderwege gibt es hier auch schon, gute Einstimmung zum Bryce Canyon, dessen bizarre Felsformationen durch lange Wind- und Wassererosion entstanden sind, den Sunset Point besuchten wir dann noch am Abend, unser Motel war das Pink Cliffs Inn (mittlerweile anderer Name und auch etwas heruntergekommen) direkt am Abzweig der NP - Einfahrtstraße, also nah dran und mit 48$/Nacht dafür ganz günstig

Dienstag 5.10. - 75 miles
Wall StreetNach Frühstück im Zimmer Fahrt in den Bryce Canyon NP, 9 Uhr Aufbruch zur Wanderung auf dem Queens Garden- und Navajo Trail, Dauer 2 h, man steigt hinab in den Talkessel vorbei an vielen interessanten roten Gesteinsformationen, den Queens Garden mit Fels der nach Queen Victoria benannt wurde, Aufstieg an den Rand des Plateaus durch die Wall Street, enge hohe Wände durch die der Weg nach oben führt, danach sind wir nochmal zu Inspiration Point (gestern am Nachmittag kam dort auch die Sonne entgegen), am AmphietheaterBryce Point hat man die ganze beeindruckende Pracht des Amphietheaters vor sich, danach fuhren wir bis zum Ende der Parkstraße am Rainbow Point, Picknick dort und auf dem Rückweg noch die Aussichten an der Straße gesehen, am Nachmittag sind wir dann noch mal durch den Red Canyon gefahren um bei einigen Fotostops Aufnahmen zu machen

Mittwoch 6.10. - 147 miles
8.30 Uhr Abfahrt vom Bryce, kurz nach dem Abzweig zum Zion NP machten wir noch den Abstecher zu den Coral Pink Sand Dunes (etwa 1- 2 h einplanen), das ist ein State Park, also extra Eintritt, rötliche Sanddünen umgeben von Wald und Bergen, man sah noch die Spuren der Sandbuggys aber in Aktion waren keine zu sehen, kurzer Spaziergang danach die Schuhe voller Sand, zurück bei Mt. Carmel Jct. auf den Hwy 9 Richtung Zion NP abgebogen, wir erreichten den Zion gegen Mittag und fuhren erstmal durch, um uns in Springdale am Westausgang ein Quartier zu suchen, das fanden wir auf dem Campground dort, wo wir auch mit Trek America damals übernachteten, wir nahmen diesmal eine komfortable Hütte, mit Bad und TV (sogar HBO, den dortigen Kinofilmkanal konnte man kostenfrei sehen), mit 44$ recht günstig, Mittagessen dort in einer Sandwich Bar und dann nochmal in den Park, Zion CanyonCanyon Overlook Trail am Ostende des Tunnels gelaufen (30 min hin und zurück), Blick durch den Pine Creek Canyon in den Zion Canyon (erste Entdecker des Parkes waren Mormonen die hier den Bergen und Flüssen biblische Namen gaben, Zion der Name des Burgberges Jerusalems), im Tal dann den Riverside Walk bis zum Ende des Weges (ab da kann man im Wasser laufen bis die Wände eng zusammenstehen, siehe 7.10.), die kurze Wanderung zum Weeping Rock (Felsüberhang von dem Wasser tropft - weinender Fels), und die etwas längere zum Hidden Canyon gelaufen (versteckter Canyon, an der Felswand windet sich der Weg hinauf zu einer schmalen Schlucht hoch über dem Tal, anstrengend aber gut), am Campground in den Pool und dann die Beine hoch

Donnerstag 7.10. - 20 miles
Am Morgen kurz im Visitor Center nach dem Wetter erkundigt und um 8 Uhr aufgebrochen zum Aufstieg auf den Angels Landing Felsen (etwa 1600 m, 500 m über dem Tal), Startpunkt bei Grotto Picnic Area, diese Wanderung hatten wir 1995 nicht mitgemacht und wollten sie unbedingt nachholen, sie ist wohl die spektakulärste des Parkes, Angels Landing Felsvom Felsmassiv führt das letzte Stück ein schmales Felsband hinüber zum Gipfel des Angels Landing (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, Ketten zum festhalten) wir waren mit die ersten oben, einmaliger Runblick über den Zion Canyon, beim Abstieg kamen uns, bei nun schon deutlich höheren Temperaturen als am Morgen, ganze Reisegruppen entgegen, dann wird es eng auf dem Felsen, früh aufbrechen kann ich nur empfehlen, Dauer bei uns 3 h gesamt, Picknick am Virgin River, und dann brachen wir auf zu der zweiten Wanderung hinein in die Narrows (Enge des Canyons), vom Ende des Riverside Weges liefen wir dann 1,5 h im Flussbett bis die Felswände ca. 3- 4 m eng zusammenstanden, dann drehten wir um, man kann den Weg auch fortsetzen bis zum Ausstieg, Wanderung im Flussbettmuss aber dann sicher übernachten, das Wasser ist eiskalt, man kann aber ab und zu auf den trockenen Randstreifen laufen, die Wasserhöhe war max. kniehoch, laut anderen Erzählungen kann sie aber auch Brusthöhe erreichen, Flash Flood Warnungen beachten(!), insgesamt ein umfangreicher aber guter Tag - wir waren ja gut trainiert, zum Zion NP muss man sagen das es auch ein Mach - Park ist, soll heißen man muss was tun um was zu erleben, beim Bryce zum Beispiel kann man auch nur die Aussichten abfahren und man sieht viel, das geht im Zion nicht auf, abends im Giant Screen Theatre (noch größere Leinwand wie IMAX) entspannt bei Film über Canyon Country, im Herbst 2000 ist die Straße in den Zion Canyon bis zum Ende beim Riverside Walk für private PKW gesperrt worden, Shuttlebusse fahren dort jetzt nur noch, oder Fahradmiete

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