Der Westen 1999
South Dakota & Colorado - South Dakota, Rocky Mountains
Donnerstag 23.9. - 190 miles
In Cody bis etwa 13 Uhr im Buffalo Bill Historical
Center gewesen, dieser
Komplex beinhaltet 4 verschiedene Museen (üppiger Eintrittspreis,
aber sehr lohnend), Buffalo Bill Museum - erzählt die Lebensgeschichte
des Pony-Express Reiters, Scout der Army, Zirkusdirektor seiner Wild
West Show und Stadtgründers William F. Cody anhand von persönlichen
Gegenständen, Kleidung, Bildern usw., 2. das Plains
Indian Museum -
hier sind Waffen, Kleidung, Schmuck, Gebrauchsgegenstände der Prärie
Indianer ausgestellt, 3. das Cody Firearms Museum, eine fast
lückenlose
Sammlung amerikanischer Feuerwaffen wird hier gezeigt, das 4. Museum
stellt Bilder und Gemälde des Wilden Westens aus, nachher die Main
Street entlang gebummelt auf der zahlreiche Boutiquen und Galerien
zu finden sind neben den üblichen amerikanischen Geschäften,
in einem Outdoor Geschäft fanden wir endlich die Gaskartuschen für
unseren Kocher (die 190 Gramm - Anstich Blechpatronen sind nicht sonderlich
verbreitet hier und dementsprechend teuer) wir verließen gegen
15:30 Uhr Cody auf der US14 nach Osten, gegen Abend durchfuhren wir den
sehenswerten Shell Canyon (Wasserfall gibt es auch dort) wo
wir picknickten, über
Sheridan nach Buffalo am Interstate gefahren und dort übernachtet
für 36$
Freitag 24.9. - 154 miles
Frühstück im Zimmer (konnten jetzt endlich Kaffee kochen), über
Gilette den Interstate 90 nach Moorcraft und dann den Highway zum Devils
Tower, dieser gewaltige Stumpf vulkanischen Ursprungs ragt weithin
sichtbar (Wegweiser für die Indianer früher) 264 m hoch, auf
einem 2 km Rundweg am Fuß des Towers kann man Kletterer beobachten,
Erstbesteigung im alpinen Stil gelang dem Sachsen Fritz Wiessner 1937, über
Sundance nach Spearfish und durch den gleichnamigen Canyon gefahren, dessen
Wälder
in herrlich bunte Herbstfarben getaucht war, hier findet man auch Movie
Sets bekannter Filme (u.a. Der mit dem Wolf tanzt), mittlerweile waren
wir im Staat Süd Dakota , in Lead besichtigten wir die Homestake
Gold Mine, das größte fördernde Goldbergwerk der USA,
mit einer Führung, die Förderung ist sehr aufwendig, die Ausbeute
gering, aber noch lohnt es sich wahrscheinlich, in Deadwood erwarteten
wir eine urige Westernstadt, was aber nach Legalisierung des Glücksspiels
nicht mehr der Fall ist, man findet zahlreiche Casinos entlang der Main
Street, auf dem Friedhof über der Stadt kann man das Grab der
Westernlegenden Wild Bill Hickock und Calamity Jane besuchen, wir übernachteten
im Thunder Cove Motel für 47$, incl. Frühstück,
günstiger
gab es kaum was
Samstag 25.9. - 296 miles
Das inklusive Frühstück in den Motels beinhaltet meistens Toastbrot
(toasten kann man selber), Butter, Marmelade, Erdnussbutter, Kekse,
Kaffee, danach Check out und los Richtung Mt.
Rushmore durch die
herrlichen Black Hills, dort gibt es einen kleinen kostenlosen
Parkplatz bei dem Borglum Studio, der große ist glaube ich
gebührenpflichtig,
wir begannen also bei dem Studio, welches das Atelier des Gutzon Borglum
war, er war der Bildhauer der 1927 begann aus dem 2000 m hohen Mt. Rushmore
die Köpfe der Präsidenten Washington, Jeffersin, Lincoln, Roosevelt
herauszuschlagen, im Atelier sind Modelle mit kompletten Büsten ausgestellt,
nach dem Tode Borglums vollendete sein Sohn 1941 lediglich die Köpfe,
man kann vom Visitorcenter auf einem Weg bis unter die 18 m hohen Köpfe
gehen, Weiterfahrt in den Custer State Park (Eintr. 5$), über
die Iron Mtn. Road kamen wir an Pronghorn Antilopen Herden vorbei,
sahen wieder Bisons (hier gibt es die größte Herde heutzutage)
und hielten bei den Präriehunden, die unter der Erde ihre Kolonie
angeleget haben, um sie ein wenig zu beobachten, an den Custer Park schließt
sich der Wind Cave NP an, landschaftlich unterscheiden sich die Prärielandschaften
wenig, unter der Erde befindet sich die fünftgrößte Höhle
der USA, 1881 entdekt, 51 km lang, einzigartig sind die Schachtelwerkformationen
an Decke und Wänden der Höhle, der Name kommt von dem pfeifenden
Wind bei Luftdruckveränderungen, die kleine Führung dauert 1
h 25 min, zum Abschluss des Tages sahen wir uns in Hot Springs die Mammoth Site an, kurz vor Schließung, das ist eine Ausgrabung von
frühzeitlichen
Mammutskeletten, die hier beim Bau eines Wohngebiets entdeckt wurden, heute überdacht
und man kann Archäologen über die Schulter schauen, Weiterfahrt
zurück nach Wyoming, wo wir in Lusk, einem einfachen Durchgangsort,
im Town House Motel für billige 34$, nach feilschen, übernachteten
Sonntag 26.9. - 334 miles
Auf dem Interstate 25 nach Süden, vorbei an der Hauptstadt Wyomings
Cheyenne, Staatsgrenze Colorado passiert, auf der US 34 über Loveland
und durch den Big Thomson Canyon nach Estes Park, dieser Ort liegt
am Osteingang (Falls River Entrance) des Rocky Mountain Nat. Park
und ist mit seinen vielen Hotels nicht gerade reizvoll, Einfahrt in den
Rocky Mtn NP., Pickick und Fahrt auf der Trail Ridge
Road über den
3713 m hohen Fall River Pass mit zahlreichen Aussichtsstops (zu
mehr reichte hier die Teit nicht), der Rocky Mtn. NP umfasst das Gebiet
der Rockys mit den höchsten Gipfeln (bis 4343 m hoch), am Alpine Visitor Center kurze Wanderung, Abfahrt über
die Continental Divide (kontinentale Wasserscheide, östlich fließen
die Flüsse in den Atlantik, westlich in den Pazifik ab), Abendessen
am Granby Lake außerhalb des Parkes selber gekocht, ÜN in Winter
Park ein gutes Stück weiter auf dem Weg zum Interstate 70, Winter
Park ein fast ausgestorben wirkender Wintersportort in den Rockys, Valley
High Motel 48$
Montag 27.9. - 339 miles
8 Uhr Abfahrt am Hotel, über den Berthaud Pass, ebenfalls
gut 3500 m hoch, gings zum Interstate 70 auf dem wir, vorbei an Vail dem
Wintersportort mit seinen Golfplätzen, Richtung Westen fahren, bald
darauf stoßen
wir auf den Fluß Colorado und durch den Glenwood
Canyon ist der Interstate
aufwendig herausgesprengt worden (viele Tunnel), in Glenwood
Springs versorgten
wir uns mit neuen Lebensmitteln und änderten die Richtung nach Süden,
auf kleinen Highways durch die herrlichen Wälder der Rockys mit den
prächtigen Farben des Indian Summer, gegen Mittag erreichen
wir die Nordseite des Black Canyon, daran entlang fahren wir bis
zum Westende um dort über eine Staumauer die den Gunnison River staut
auf die Südseite
zu wechseln, am Nachmittag genossen wir die Einblicke vom South
Rim in das 800 m tiefe Tal des Black Canyon
of the Gunnison Nat. Monument,
es ist nicht der größte, nicht der tiefste Canyon, aber kein
Canyon Amerikas verbindet Enge, Tiefe, Steilheit und düsteres Aussehen
wie der Black Canyon, an einer Stelle misst die Talsohle gerade
12 m, die Sonne erreicht kaum den Talboden, wir kochten was zu essen, das
Licht wurde schlechter und wir verließen das Gebiet, im nächsten
Ort, Montrose, fanden wir im Trapper Motel Quartier für 41$
Dienstag 28.9. - 275 miles
Am Vormittag sahen wir uns nochmal im Black Canyon die Painted
Wall an,
wegen des wenigen Lichts gestern abgebrochen, diese Felsklippe ist die
höchste in Colorado, das Empire State Building New Yorks auf dem
Talboden würde nur bis zur Hälfte reichen, der Fels zeigt eine
herrliche "Maserung" von verschiedenen Gesteinsarten die durch den Einschnitt
freigelegt wurden, jetzt aber los wir wollen auf einen Abstecher nach
Silverton im Südwesten Colorados, nach Ouray windet sich der Million
Dollar Highway über den Red Mountain Pass, dieser
Name soll entstanden sein, weil der Straßenbelag angeblich Gold
enthalte, aber wahrscheinlich sind die enorm hohen Baukosten die Ursache,
in Silverton endet seit 1882 die Durango - Silverton
Narrow Gauge Railroad, eine zum Transport von Gold und Silbervorkommen
gebaute Schmalspurbahn, heute transportiert sie hauptsächlich Touristen,
wir erlebten die Ankunft des Zuges beim Bahnhof wo der Zug allerdings
nicht hält,
sondern erst in der Main Street direkt vor den Geschäften
und Bars, Silverton ist trotz der vielen Besucher recht ursprünglich
anzusehen finde ich, erst recht hinter der Hauptstraße, hübsche
alte Stadt, nach Bummel und Mittagessen, sahen wir zu wie das Personal
die Züge
für
die Rückfahrt vorbereiteten, und schließlich wie sie abfuhren,
wir fuhren auch auf dem selben Weg zurück und noch weiter nördlich
in Grand Junction suchten wir ein Quartier (Timbers
Motel 37$), dann
fuhren wir noch ins Colorado Nat. Monument gleich westlich von Grand
Junction, dort erlebten wir den Sonnenuntergang
Mittwoch 29.9. - 174 miles
Frühstück im Zimmer und Abfahrt
nochmal ausführlicher ins
Colorado Nat. Monument, dieses ist ein zerklüftetes Hochplateau in
dem durch Wind und Wassererosion Canyons und Verwerfungen entstanden sind,
wir fuhren entlang der Rim Straße die Aussichtspunkte ab, mehr kann
man machen muss aber nicht sein, unser nächstes Ziel versprach
mehr, der Arches NP, nach der Staatsgrenze Utah bogen wir vom Interstate
ab und benutzten den Colorado Riverway entlang des Colorado und
bizarrer roter Felsen, schhließlich
erreichten wir Moab, die Stadt vor den Toren des Arches und Canyonlands
NP, hier wimmelt es von Hotels und Motels aber oft erst ab 60$ pro Zimmer,
wir besuchten das Visitor Center und erhielten einen Tip für
eine günstige ÜN, am Südende der Stadt fanden wir das Lazy
Lizad Hostel, eine Art Jugendherberge mit Blockhütten im Garten
(29$ pro Nacht und Hütte mit Campingplatz Standard), nachdem das geklärt
war konnten wir endlich in den Arches NP von dem wir soviel gehört
hatten, der Arches ist die größe Ansammlung natürlicher
Steinbögen der Welt, etwa 1700 bogenartige Formationen (erst ab 90
cm Weite) sind registriert, 29 km Straße erschließen den Park,
Bögen entstehen, in dem untere Gesteinsschichten aus poröserem
Material erodieren und freistehende Bögen hinterlassen, es ist hier
ein Mach-Park also man muss was tun - sprich wandern um viel zu sehen,
erster Stop am Visitor Center und Picknick, dann nutzten wir die Nachmittagsstunden
für einen Aufstieg zum Delicate Arch, diesen bekanntesten
und meistfotografiertesten Bogen des Parkes kann man nur von einem fernen
Ausichtspunkt (auch mit kurzem Aufstieg verbunden) oder eben nach Aufstieg über
glatten Fels hautnah erleben (wir brauchten etwa 45 min für den Weg
bei 28°,
wenn es heißer ist braucht man bestimmt länger), wirklich beeindruckend
und atemberaubend da oben, den Sonnenuntergang erlebten wir bei der Fenstersektion,
große Löcher in mächtigen Felswänden, abends noch
einkaufen und tanken
Donnerstag 30.9. - 58 miles
Um 9 Uhr waren wir am Trailhead Devils
Garden, früh am Morgen
fällt
es zwar schwer aber es lohnt sich, Erstens wegen der angenehmen Temperaturen
und Zweitnes sind noch kaum Leute unterwegs, die meisten kommen erst später
in die Hufe, vorbei am Landscape Arch, einem sehr grazilen und
schönem
Bogen, sahen wir zahlreiche weitere Bögen (Wall
Arch) , bevor wir
am Wegende den Doppel O Bogen erreichten, zwei Bögen übereinander,
Picknick und Rückweg mit viel "Gegenverkehr", am Nachmittag
haben wir die kuzen Wanderungen zu leichter zugänglichen Bögen
entlang der Straße gemacht (Skyline Arch), beim balancierten
Fels zweigt die Straße ab zur Fenstersektion, in der Nähe ist
auch der gewaltige Doppelbogen, bekannt auch aus Indiana Jones Film - Letzter
Kreuzzug (in der Vorgeschichte des Films), in diese kathedralenartige Formation
kann man auch hineinklettern, wir sahen uns nochmal die "Fenster" an
und fuhren zurück
in unsere Hütte