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Nordkap 2017 // Kirkenes

Wir waren nach dem anstrengenden Tag mit der Wanderung und der kurzen Nacht (ja, rechtzeitig zum Frühstück muss sein) doch etwas kaputt. am Hafen von HonningsvågDa kam uns der bevorstehende Fahrtag eigentlich recht. Zuvor haben wir uns noch in Honningsvåg umgesehen. Das kleine Nordkapmuseum am Hafen lohnt einen Besuch - etwas Geschichte zur Entwicklung des Nordkaps, wie es das geworden ist was es heute ist, und zu Fischerei, Natur und Umwelt findet man dort gut aufbereitet vor. Ein Bummel um den Hafen führt einen an allem wichtigen für die Stadt vorbei – Apotheke, Laden, Post, Bank, Schiffsschlosserei, Autowerkstatt und kleiner Park. Bei schönem Wetter tolle Kulisse mit den Bergen im Hintergrund.

Rentiere am FjordDie immer gut befahrene E6 führt ab Olderfjord runter nach Karasjok. Wir zweigten aber in Lakselv auf die RV98 ab. Spätestens nach einigen Kilometern stellt sich die Einsamkeit ein. Zwischendurch folgt auch mal etwas öde Strecke. Diese Straße ist im Winter nicht oder nur teilweise zu befahren. Die Pässe werden nicht geräumt. Auf dem Weg zu unserer Zwischenübernachtung passierten wir aber auch wunderschöne Flusstäler und schöne Uferstraßen. Der Caravan Park in Ifjord (Ifjord Camping & Accommodation) war unser Quartier diese Nacht, wir erreichten ihn gegen 18 Uhr. Eine geräumige Standardhütte stand bereit, Komforthütten kann man ebenso mieten und der weiträumige Platz ist sogar mit WLAN versorgt. Sicher wird der Platz nur im Sommer bewirtschaftet und viele Gäste waren auch nicht da, aber wer die Ruhe sucht ist dort gut aufgehoben. Den Weg nach Kirkenes macht auch nur ein kleiner Teil von den ganzen Nordkapfahrern. Auf einer Art Halbinsel in der Flussschleife gelegen, plätschert der Bach hinterm Haus. Angeln kann man sicher auch.

Ifjord-Fjell, 370 m HöheMorgens mal länger geschlafen und in Ruhe gefrühstückt, anschließend aufgebrochen Richtung Kirkenes. Zuerst führte die Straße wunderschön übers Ifjord-Fjell auf 370 m Höhe - jede Menge Schnee, noch zugefrorene Seen und schneebedeckte Berge sorgten für Abwechslung. Danach weiter über Tana Bru (Ort bei der Brücke über den Tana-Fluss). Als wir den Varangerfjord erreichten, entschieden wir uns noch für einen Abstecher nach Vadsø. Auf der über eine Brücke zu erreichende Insel Vadsøya steht noch ein Ankermast für Luftschiffe. An dem machte Roald Amundsen 1926 sein Luftschiff fest vor der Überquerung des Nordpols. Amundsens Luftschiffankermast in Vadsø1928 ankerte er mit dem Luftschiff „Italia“ dort, das später abstürzte. Dazu gibt es Reste der Luftabwehr aus dem 2. Weltkrieg sowie einer Pferderennbahn. Ein kurzer Rundgang reichte aus. Das Zentrum von Vadsø ist ein typisches für den Norden. Nach Café-Besuch stoppten wir bei der Rückfahrt noch an der Kirche von Nesseby. Kirche von NessebyDiese weiße Holzkirche von 1858 liegt malerisch am Fjord. Kirkenes erreichten wir am späten Nachmittag, Supermärkte und Geschäfte hatten Sonnabendnachmittags bereits geschlossen. Nach Einchecken ins „beste“ und auch einzige Hotel am Platz (wir gönnten uns mal das Scandic Kirkenes) besuchten wir zuerst das Schwimmbad im Hotel. Später drehten wir eine Runde durch, die bereits zweisprachig beschilderte, Stadt (norwegisch-russisch). Um die Ecke geht's nach Murmansk. Wir fanden auch ein nettes Restaurant zum Abendessen. Über die Preise hatte ich schon was geschrieben, deshalb kein weiterer Kommentar dazu.

Markt von KirkenesSomit hatten wir am Vorabend auch schon alles Wichtige in Kirkenes gesehen und konnten aufbrechen. Ein kleine Straße führte hoch zu einer Art Aussichtspunkt, wo man den Hafen und die Bucht überblicken konnte (Langørhøgden). Das Grenzlandmuseum zu Geschichte der Region dort oben sahen wir uns auch noch an. Ein russisches Kriegsflugzeug gibt es zu sehen (Iljushin IL 2), welches in Russland restauriert wurde. Anschließend musste noch ein Abstecher zur russischen Grenze sein. Das dortige Schild „Schengen-Border“ weist schon auf die Wichtigkeit dieser hin. Für die Bewohner der Gegend gibt es aber so etwas wie den kleinen Grenzverkehr mit vereinfachten Bestimmungen. Ein Souvenirstand gleich bei der Grenze verkaufte schon original russische Matrjoschkas.

Kirche KirkenesBlick auf die Hafenanlagen KirkenesJagdflugzeug IL 2 im Grenzlandmuseum KirkenesGrenzübergang nach Russland bei Kirkenes

Wasserfall Skoltefossen bei Neiden Im weiteren Verlauf der Reise führte uns der Weg wieder Richtung Süden. Bei der Ortschaft Neiden passierten wir den Wasserfall Skoltefossen. Von da ging es nach Finnland an den Inari-See.

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