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London 6 Jahre danach

Wir waren ja schon zweimal in London und kennen somit die meisten Sachen schon. Für dieses Mal hatten wir uns zuvor nichts weiter vorgenommen, sondern wollten mal sehen was so kommt. An den bekannten Orten vorbeigehen, vielleicht hier und da was Neues entdecken und hauptsächlich auch Filmen das Ganze, hab ich nämlich noch nicht. Wir sind also morgens am Hotel losgelaufen (oben links in der Karte) und unsere Route habe ich mal im Stadtplan deutlich gemacht. Wer London ein wenig kennt, kann vielleicht beurteilen wie weit das ist, links das grüne ist der Hyde Park und rechts das violette, von unserer Route umkreiste, ist der Tower of London. Wie gesagt alles zu Fuß an einem Tag abgelaufen.

unser London Walk

Im Hyde Park blühten schon wunderbar die Narzissen, ein paar Jogger und Radfahrer waren unterwegs und Omis mit ihren Hunden. An Hyde Park Corner verließen wir den Park und durch Wellington Arch und Constitution Hill kamen wir zum Buckingham Palace. Buckingham PalaceDie Fahne wehte, also muß Liesbeth zu Hause gewesen sein. Vor dem Palast stand eine Wagenkolonne mit geladenen Gästen die wohl zur Audienz bei der Queen wollten, so wie sie aussahen. Die Polizei überprüfte bei jedem Wagen den Motorraum und mit Spiegeln den Unterboden. Hyde ParkNachdem wir diese Szene eine Weile beobachtet hatten, liefen wir durch den St. James's Park zu den Horse Guards. Dort kamen wir gerade richtig an um 11 Uhr die Wachablösung mitzuverfolgen. Das kannten wir zum Beispiel noch nicht. Ein paar andere Leute schauten sich das auch, an aber keine großen Massen. Auf dem großen Platz wo auch die Paraden abgehalten werden, warten die Old Guards auf ihre Ablösung durch die New Guards. Horse GuardsDas war das einzige was man verstand von den ganzen Befehlen. Die alte Garde kam von ihren Posten und wartete auf dem Platz, die neue Garde kam die Straße am St.James's Park entlanggeritten. Die Anführer der jeweiligen Truppe unterhielten sich dann  in der Mitte des Platzes bestimmt 15 min lang, bevor die Old Guards dann abtreten durften. Wenn alles vorbei ist kann man durch den Torbogen auch durchlaufen zur Whitehall. Wir schauten auch mal kurz bei Downingstreet 10 vorbei. Dort stehen ein paar doppelte Sicherheitszäune und etliche Polizisten die mit keep moving die Leute vom Stehenbleiben abhalten. Aber mehr an Sicherheit ist da nicht gemacht. Polizei sieht man zwar überall, grade in der Gegend, aber sie halten sich im Hintergrund.

Dann am Trafalgar Square gönnten wir uns ein Päuschen und schauten dem Treiben zu. Ein recht exzentrischer Fotograf lichtete ein paar Models unter der Nelsonsäule ab.Trafalgar SquareWir warfen einen Blick in die St.Martins-in-the-field Kirche am Trafalgar Square. Im Untergeschoss befindet sich das Brass Rubbing Centre, da kann man von Bronzeplatten mit mittelalterlichen Motiven sich auf Papier drucken oder abreiben mit Kohle oder Kreide oder wie auch immer. Mag ganz interessant sein aber für ein A4 großes Motiv um die 7€ bezahlen ist ganz schön heftig. Wir investierten lieber etwas in einer Sandwich Bar gegenüber. Damit liefen wir in die Embankment Gardens am Themseufer. Um die Mittagszeit bevölkern die Büromenschen wie die Ameisen die Parks der Stadt. An so einem sonnigen Tag wollte jeder was davon abbekommen.

Trafalgar Square Pano 360° (150 kB)

St. Pauls CathedralIm weiteren Verlauf liefen wir das Themseufer entlang wo uns zahlreiche Jogger mehr oder weniger abgekämpft überholten oder entgegen kamen. Einen Abstecher machten wir zur St.Pauls Cathedral und kamen an der Börse vorbei zum Leadenhall Market. Der war auch neu für uns, unter einer Stahldachkonstruktion kreuzen sich zwei Gassen, in den Gebäuden sind kleine Geschäfte wie Fisch-, Fleisch- und Gemüsehandler sowie Cafés und Bars. Leadenhall MarketDie Anzugmenschen aus dem benachbarten Lloyds Versicherungs hochhaus hatten wohl auch noch Pause. Dahinter wird ein neues Hochhaus gebaut das sieht aus wie ein riesiges Osterei und überragt die anderen Gebäude. Anschließend umrundeten wir den Tower of London an der Ostseite, an der Westseite ist eine große Baustelle. Auch hier keine Warteschlange, man käme sofort hinein, kannten wir aber schon. Neu war für uns St. Katherine Docks, alte Lagerhäuser rekonstruiert mit Läden und Cafés umgeben die Docks gleich bei der Tower Bridge. Alte und neu Schiffe liegen vor Anker. Immer wieder schön und für uns das Lieblingsbauwerk und Wahrzeichen Londons die Tower Bridge. Kann man gar nicht lange genug betrachten.

Tower of LondonSt.Catherine Docks Tower Bridge

Am Südufer der Themse zwischen Tower Bridge und HMS Belfast steht die neue City Hall. Das ist wohl sowas wie ein Repräsentationsrathaus wo man den Stadtrat bei Sitzungen beobachten kann. Ein Gang führt spiralförmig nach oben und man hat eine kleine Aussicht auf Tower Bridge und Tower, aber das ist wohl nur am Wochenende möglich. Vorerst hatten wir genug vom Laufen uns sind zur U-Bahn Station London Street und von da zur Waterloo Station gefahren. Unweit davon am Themseufer steht eine der neueren Attraktionen Londons, das London Eye. Ist eigentlich nur ein Riesenrad aber mit 140 m Höhe wohl eines der höchsten. London EyeEigentlich wollten wir erst mal schauen was es kostet und wie lange es abends fährt um vielleicht bei Dunkelheit mal mitzufahren. Im Moment war es jedenfalls sehr dunstig und die Sicht nicht besonders gut. Da kam uns der Zufall in Form eines Mannes entgegen der fragte: Are you going on the London Eye oder so änhlich. Ich sagte maybe und er schenkte uns zwei Freitickets die er wohl übrig hatte. Die galten für den aufgedruckten Tag, also sind wir doch gleich gefahren, Preis auf dem Ticket den wir sparten: 9,45 GBP p.P.(!) Auch hier war nicht viel los und wir konnten sofort einsteigen. London EyeDas Rad dreht sich langsam weiter und dabei steigt man in die eiförmigen Kabinen ein, es folgt eine Durchsage mit Sicherheitshinweisen und British Airways wünscht einen guten "Flug". Die Runde dauert eine halbe Stunde und man hat alle Zeit der Welt um rauszuschauen und Fotos zu machen oder zu filmen. Interessant wird es wenn man fast oben ist und man die Nachbarkabinen direkt sehen kann. Kurz vor der "Landung" werden dann noch Fotos gemacht die man kaufen kann, dazu sollte man aber nah an einem Fenster stehen. Nach dem Aussteigen kontollieren sofort ein paar Arbeitskräfte mit Spiegeln die Sitzbank und die Kabine das auch keiner was vergessen hat dort.

Westminster BridgeWir kehrten dann dem Eye den Rücken und liefen über die Westminster Bridge wieder rüber. Vor dem Parlament harrte eine Gruppe Friedenskämpfer mit etlichen Transparenten und Megaphon aus, unter dem Auge der Polizei. In der Woche haben die meisten wohl was anderes zu tun, aber am Wochenende war auch hier eine Antikriegsdemo mit mehreren 10.000 Menschen. Wir fuhren wieder ein Stück U-Bahn zum Leicester Square. Dort wollten wir uns Theatertickets besorgen bei einem der zahlreichen Ticket Sales. Eigentlich interessierte uns bei dem riesigen Angebot an Musicals und Comedy nur das ABBA Musical Mamma Mia! Wir kauften Tickets für den nächsten Tag weil discount gab es bei den großen, immer noch angesagten Produktionen sowieso keinen, dazu gehörte auch Lion King. Sehr billige Tickets gabs zum Beispiel für die Klassiker Grease und Phantom of the Opera. Aber die kennen wir alles schon. Anschließend bummelten wir noch zum Picadilly Circus, auch hier wieder wenig los. Die Straßenkünstler hatten sogar ein wenig Mühe ausreichend Zuschauer zu finden. Aber so ist es auch mal schön, anstatt durch die Menge mitgezogen zu werden wie wir das schon mal erlebt hatten.  Wir waren echt fertig und fuhren gegen 21 Uhr Richtung Hotel. In den selben gemütlichen Pub wie am Vortag aßen und tranken wir noch was und sind dann ins Hotel.

Weiter am zweiten Tag mit Busfahrten durch London.

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