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14.07. Pyla - Orléans/Olivet 586km

Schloss Chambord an der LoireWir verließen den schönen Zeltplatz um ein gutes Stück nach Norden zu kommen. Die Autobahn führte von Bordeaux, über Poitiers und Tours, wo wir sie verließen und weiter entlang der Loire, über Blois Richtung Orléans fuhren. Unterwegs bemerkten wir, dass es sehr ruhig zuging auf den Straßen und in den Industriegebieten. Das war auch kein Wunder, denn wie wir später feststellten war der Nationalfeiertag Frankreichs. In dem Vorort von Orléans, Olivet, fanden wir nach einiger Sucherei den ausgeschriebenen Zeltplatz. Jeanne d'arc Denkmal in OrléansEr lag an, teilweise auf einer Insel in der Loiret, einem Nebenfluß der Loire. Der Platz war beliebtes Durchreisequartier und abends immer voll belegt. Wir erreichten den Platz am frühen Nachmittag und zum Abend fuhren wir noch ins Zentrum von Orléans. Bei einem Bummel durch die Stadt bemerkten wir schon Vorbereitungen für irgendeine Veranstaltung, suchten dann ein Restaurant um mal wieder vornehm zu essen. Danach schauten wir noch dieser Veranstaltung zu. Es war eine Militärzeremonie zum Nationalfeiertag auf der Hauptstraße unweit der Kathedrale.

15.07. Orléans - Versailles - Paris - Orléans 326km

Schloss VersaillesEin weiteres fest geplantes Ziel dieser Reise war Versailles. Als Abrundung unseres Paris-Besuches im April und als bedeutende Stätte europäischer Geschichte kann man das Schloss und seine Gärten schon mal gesehen haben. Wir machten uns zeitig auf den Weg und erreichten die Stadt Versailles nach problemloser Fahrt am frühen Vormittag. Man erblickt die Front des Schlosses leicht erhöht am West-Ende der Stadt. Durch das große Tor gelangt man in den Ehrenhof, vorbei am Denkmal LouisXIV. kommt man in den Königshof, worauf sich der Marmorhof, unterhalb der königlichen Gemächer, anschließt. Marmorhof Versailles, im ersten Stock das Schlafzimmer des KönigsAuch sahen wir die lange Schlange am Haupteingang des Schlosses. Aus unserem Reiseführer wussten wir aber, dass man zuerst die Privatgemächer besichtigen kann. Dort waren überhaupt keine Menschen und wir bekamen Doppeleintrittskarten für beide Rundgänge. In diesem ersten Rundgang sahen wir Zimmer, in denen der König öffentlich speiste, das Ratskabinett, die Privatgemächer und das berühmte Schlafzimmer des Königs, wo Ludwig XIV. seine Audienzen vom Bett aus hielt. Danach konnten wir ohne weiteres Anstehen den zweiten Rundgang beginnen. Beide wurden über elektronische Hörgeräte in Deutsch geführt. Dieser Rundgang begann in der Schlosskirche und führte durch die zahlreichen, mit Gemälden dekorierten Salons, zum Spiegelsaal. Dieser bekannteste und prunkvollste Saal des Schlosses war Schauplatz der festlichen Bälle und vieler historischer Ereignisse. Im anderen Flügel des Schlosses gelangte man durch die Gemächer der Königin wieder zum Ausgang. Schlafzimmer des KönigsNach diesem intensiven Geschichtskurs schauten wir uns im Park mit seinen vielen Brunnen und Gärten um, der wiederum Vorbild für andere Anlagen in Europa war. Bei der Größe der Anlage ist das Pflegen wohl eine Schwierigkeit, denn an manchen Ecken sah es ziemlich wild aus. Des Weiteren liefen wir zum Großen Trianon, dem großen Gartenschloss, und dem kleinen Trianon. Dort beschränkten wir uns auf die Ansicht von außen und in den Garten. Hinter dem kleinen Trianon befand sich Le Hameau de la Reine, ein idyllisches Bauerndorf an einem kleinen See. Park VersaillesDieses Dorf ließ Marie-Antoinette als Erinnerung an ihre österreichische Heimat bauen und bewirtschaften. Nach einem langen Spaziergang zum Schloss zurück waren wir ziemlich kaputt. Wir suchten in der Stadt ein gemütliches Café und entspannten dort beim Blick auf das Geschehen auf der Straße. Nach Baguette-Kauf für den nächsten Morgen waren wir froh im Auto zu sitzen nach diesem anstrengenden Tag. Da wir vor den Toren Paris` waren und wir uns nun schon etwas auskannten dort, beschlossen wir noch eine Runde in Paris zu fahren. Über die Schnellstraße kamen wir ohne weiteres ins Zentrum, über die Seine, einmal um den Eiffelturm, am Place Concorde fuhr ich zwei Runden weil man im dichten Verkehr nicht an die Ausfahrt kam, die Champs-Elysees entlang und am Arc de Triomphe war's dann ganz chaotisch. Nach einer Viertelrunde waren wir froh ohne Blechschaden da raus zu sein. Nichts wie weg, erst auf den Stadtring und dann zur Autobahn Richtung Orléans wo wir dann gegen 21.30 Uhr wieder am Zelt waren.

16.07. Orléans - Chateauroux - Orléans 259km

Tour de France in ChateaurouxAn diesem Morgen ließen wir es gemütlicher angehen. Unser Ziel war die Tour de France Etappenankunft in Chateauroux am Nachmittag. Zuerst fuhren wir entlang der Loire und sahen einige der Schlösser im Vorbeifahren. Am Schloss Chambord machten wir eine Pause und schauten uns die Anlage bei einem Spaziergang an. Auf Landstraßen durch die französische Provinz erreichten wir Chateauroux am frühen Nachmittag. Ein Parkplatz war schnell gefunden, die Ankunftsstrecke nicht so schnell. Als wir an der abgesperrten Straße ankamen, waren es von da noch 4km bis zum Ziel. Wir hatten Zeit und so liefen wir in Richtung Ziel. Unterwegs überholten uns schon die Teambusse Presse und Materialwagen. Etwa 500 m vor dem Ziel fanden wir noch einen Platz in der Menge. Zielsprint in ChateaurouxEs folgte die Karawane, ein Tross aus Werbefahrzeugen, die mehr oder weniger nützliche Kleinigkeiten ins Volk warfen. So verging die Wartezeit und schon wurde das Feld der Fahrer angekündigt. Sie rollten geschlossen in die Stadt und es gab einen Massenspurt auf der längsten Zielgeraden dieser Tour de France. Schnell waren sie vorbei und als wir uns in den Zielbereich vorgekämpft hatten liefen schon die Siegerehrung und die ersten Interviews. Dann wurde ziemlich schnell die ganze Ausrüstung abgebaut und auf die Reise zum nächsten Ort geschickt. Auf dem Weg zum Auto fanden wir dann Zeit in einem Bistro was zu essen und im Fernsehen dort liefen die Highlights der Etappe. Draußen fuhren die Kehrmaschinen und im Nu war alles beim alten. Zielsprint in ChateaurouxDer Weg zum Auto war gar nicht so einfach. Durch den Marsch zum Ziel hatten wir etwas die Orientierung verloren. Es folgte eine Wanderung kreuz und quer durchs Zentrum. Nach 1,5 h fragten wir zuerst einen Taxifahrer, der nichts verstand, und dann in der Tourist-Information. Dort sprach man sogar Deutsch und die Dame erklärte uns den Weg zu unserem Parkplatz. Das Auto stand einsam da und nach dieser Aufregung nahmen wir den schnellsten Weg nach Hause.

Die Sieger waren:
1. Cipollini (I, Saeco)  2. Zabel (D, Telekom)  3. Mengin (F, FrancJeux)

17.07. Orléans - Großröhrsdorf 1304km

Wir versuchten zeitig loszukommen, uns stand ein langer Weg bevor. Nach letztem Verpflegungsfassen traten wir die Heimreise an. Von Orléans nahmen wir die Fernstraße nach Sens, ab da die Autobahn über Troyes, Chalons-en-Champagne nach Metz. Von dort war es nicht mehr weit bis Saarbrücken. Wieder in Deutschland war der Verkehr wesentlich dichter und mühseliger. Wir quälten uns vorbei an Kaiserslautern, Mannheim, Heilbronn und kamen bei Nürnberg wieder auf bekannte Strecke. Nach einem Zwischenstopp in Plauen war es bis Dresden nicht weit, jedenfalls hatten wir an diesem Tag schon andere km-Zahlen auf den Tafeln gelesen. Nach 23 Uhr kamen wir zu Hause an und schliefen wieder im eigenen Bett.

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