Berge
28.06. Großröhrsdorf - Giswil 930km
Unsere Reise begann am Sonntag um 3 Uhr in der Früh. Über Dresden, Chemnitz, Nürnberg, Stuttgart erreichten wir gegen 9 Uhr die Schweizer Grenze. Der erste Stopp war hier am Rheinfall Schaffhausen. Nach einem Rundgang setzten wir unsere Fahrt in Richtung Zürich fort. Wir durchquerten Zürich zügig und fuhren weiter nach Luzern, wo wir nur kurz hielten um Geld zu tauschen. So langsam wurde es dann Zeit sich nach einem Quartier umzusehen, wir waren auch schon ziemlich geschafft nach der langen Tour. In Giswil am Sarner See fanden wir einen gemütlichen, ruhigen Zeltplatz. Dort richteten wir uns ein, kochten erstmal was zu essen und gingen zeitig schlafen.
29.06. Giswil - Zermatt - Giswil 317km
In der Schweiz blieben wir für zwei Tage und für diesen Tag hatten wir eine Fahrt nach Zermatt am Matterhorn geplant. Über Bergstraßen, die Grimselpasshöhe (2165m) und Fahrt durchs Rhônetal kamen wir erst am frühen Nachmittag in Zermatt an. Bis in den Ort darf man nicht hineinfahren, so stellten wir das Auto am letzten großen Parkplatz ab und fuhren mit der Bahn ins Stadtzentrum von Zermatt. Wir schlenderten durch den Ort und wanderten noch ein Stück raus, um von etwas höher gelegen einen schönen Blick aufs Matterhorn (4478m) zu haben. Danach machten wir uns auf den doch langen Rückweg zum Zeltplatz, wo wir dann nach 20 Uhr ankamen.
30.06. Giswil - Chamonix 245km
Wir brachen diesen Morgen zeitig auf um nun nach Frankreich zu gelangen. Entlang des Thuner Sees, über Interlaken, Spiez und Martigny führte unsere Route. Mit dem letzten Bergpass von Martigny aus überquerten wir schließlich die französische Grenze und erreichten Chamonix. Zuvor hielten wir gegen Mittag in einer kleinen schweizerischen Stadt, deren Namen ich nicht mehr weiß, um was zu Essen zu kaufen und etwas später in Aigle, einem Weinbauort im französisch sprechenden Teil der Schweiz, um uns am Chateau die Beine zu vertreten. In Chamonix am Mont Blanc fanden wir gleich einen herrlichen Campingplatz am Fuße des Gletschers Les Bossons.
01.07. Chamonix 28km
Von Chamonix wollten wir mit der Seilbahn auf den Aiguille du Midi (3842m) fahren um einen Blick auf den Mont Blanc, den höchsten Berg Europas, zu haben. An diesem Morgen hatten wir kein Glück. Die Bahn war wegen starken Winds auf dem Gipfel außer Betrieb. Wir änderten den Plan und nahmen den Sessellift zum Gletscher Les Bossons, gleich hinter dem Zeltplatz. Der Lift brachte uns auf 1400m. Dort hatten wir auf einer Plattform gute Ausblicke auf das zerklüftete Eis. Dann wanderten wir den Weg Les Pyramides hinauf bis auf 1890m Höhe und genossen grandiose Aussicht auf den Gletscher und die Stadt. Nach einem Imbiß stiegen wir wieder ab. Der Versuch am Nachmittag noch auf den Midi zu fahren schlug auch fehl. So machten wir noch einen Ausflug zu Mer de Glace. Mit einer Zahnradbahn fuhren wir ums Bergmassiv zum Gletscher Meer des Eises. Dort fuhr eine Seilbahn hinunter ins Tal des Gletschers und man konnte sogar hineingehen. Es wird jedes Jahr zweimal eine Höhle ins Eis gehauen, in der u.a. Eisskulpturen zu sehen sind. Auf dem Rückweg dann zum Zelt kauften wir noch einige Lebensmittel und der Tag klang aus mit Blick auf den weiß leuchtenden Gletscher.
02.07. Chamonix 19km
Der Himmel sah früh nicht gut aus. Es hatte in der Nacht wie verrückt geregnet. Wir wollten noch einen Tag hier dranhängen, wenn die Seilbahn fuhr. Diesmal hatten wir Glück und fuhren über die Mittelstation auf den Gipfel des Aiguille du Midi. Das letzte Stück geht fast senkrecht am Felsen hinauf. Diese Bahn ist die gewagteste Konstruktion Europas. Hier oben waren etwa 0 Grad und Sonne, unter uns die dichte Wolkendecke, um uns ewiges Eis und über uns der Gipfel des Mont Blanc (4807m). Wieder zurück auf 1000m in Chamonix machten wir Mittag am Zelt und unternahmen am Nachmittag einen ausführlichen Stadtbummel.