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Trek America Atlantic Dream 1996

Zentrum der „Macht“ D.C.

Am nächsten Tag wieder das gleiche Ritual, Zelte abbauen und aufladen. Unser Weg führte uns heute raus aus Tennessee, kurz durch Georgia und dann nach Virginia. Zeltplatz VirginiaAm Highway gab es nach der Staatsgrenze von Virginia ein sehr schönes Visitor Center zu Begrüßung der Reisenden, wo wir Halt machten für unseren Lunch. Virginia ist ein sehr grüner Staat mit Wäldern und Bergen. Wir erreichten unseren Zeltplatz bei Natural Bridge am späten Nachmittag, an einem Berg, sehr schön gelegen. Natural Bridge ist eine natürliche Felsbrücke über einen Fluss. Mit Kochen war wiedermal Karen und ich dran. Es machte viel Spaß. Nebenbei versuchte Avram aus einem kleinen Wörterbuch etwas Deutsch zu lernen. Sein Lieblingssatz wurde dann: Veerpies diech.

Am Morgen sind wir zum Info Center der Natural Bridge gefahren. Einige wollten das "Naturwunder" sehen. Aber für 8 Dollar Eintritt ging nur Sebastian ein Foto machen. Wir kauften Postkarten. Dann sind wir aufgebrochen zum Shenandoah National Park . Wir fuhren den Skyline Drive auf dem Bergkamm entlang, sahen aber wegen Nebels gar nichts, hatten Lunch am Visitor Center und begannen dann unsere kleine Wanderung. Wir liefen zum Rose River Fall (ca. 5 Km) und zurück. Der Rose River ist ein eiskalter Gebirgsfluss, was aber Luke nicht davon abhielt hineinzuspringen. Am Wilkommensschild des Parkes wollten wir dann ein Gruppenfoto. Aber wer fotografiert? Kurzentschlossen wurde ein Auto angehalten. Der Frau wurden die 13 Apparate in die Hand gedrückt. Ein Stück außerhalb des Parks setzten wir Allison bei ihren Gasteltern ab, White Houseweiter nach Washington D.C. Am International Airport Dulles brachten wir dann noch Jim zum Flieger nach Hause und wir waren noch 12. Auf dem Weg zum Zeltplatz mussten wir noch Halten zum Einkaufen. Der Zeltpaltz lag in Fairfax/Maryland, vor den Toren von D.C. Das Abendessen ging heute ruck zuck, denn wir wollten noch in die City zum Sightseeing bei Nacht. Nach dem Washington Monument und dem Capitol wurde die Tour auf Wunsch der Mehrheit abgebrochen und auf Morgen verschoben. Statt dessen war Eisessen angesagt. Dazu fuhren wir nach Georgetown einem Stadtteil von D.C. mit Universität und vielen kleinen Geschäften. Gegen Mitternacht dann zurück im Zelt gewesen.

Unser erster Tag in Washington. Avram setzte uns gegen 10 Uhr am National Holocaust Museum ab. Hier werden die schrecklichen Ereignisse der Judenverfolgung im dritten Reich besonders dramatisch dargestellt. Es erschlägt einen dort fast mit Fundstücken und Dokumenten. Als Deutscher geht man ja, angesichts dessen, mit eingezogenen Kopf durch. Nachher sind wir am Washington MonumentWashington Mounument vorbei zum Weißen Haus gelaufen. Die Führungen dort waren für heute schon ausverkauft. Was heißt ausverkauft, vergeben. Alle Museen und öffentliche Einrichtungen sind hier kostenlos, als "Geschenk" an alle Menschen die die Haupstadt besuchen vom Staat. So haben wir Fotos gemacht und sind am White House Info Center vorbei die Pennsylvania Avenue entlang zum FBI Building . Hier war eine Besichtigungstour, die wir nicht verpassen sollten, sagte Avram. Die Führung zeigte uns die Labors und Waffensammlung des FBI. Am Ende war noch eine Vorführung von Feuerwaffen. Alles in allem war es doch nicht ganz so toll. Nachher liefen wir die Mall entlang zum Washington Monument . Die Mall ist ein Streifen mit Grünflächen zwischen Capitol und Washington Monument. Rechts und links davon befinden sich die verschiedenen Museen. Es fällt schwer bei der Hitze voranzukommen, doch einigen The MallLeuten macht das gar nichts, sie joggen in der Mittagssonne. Im Monument geht innen ein Fahrstuhl nach oben von wo man eine bombige Aussicht nach allen Seiten auf die Stadt hat. Auf dem Rasen davor war Treffpunkt mit den anderen. Irgendjemand überredete uns noch zum Fußball spielen, obwohl man schon kaputt war. Avram hatte in einem Restaurant reserviert. Wir fuhren nach Georgetown in ein äthiopisches Lokal. Das Essen war ungewöhnlich, Brotfladen mit verschiedenen Fleisch- und Gemüsesorten. Satt sind wir trotzdem nicht ganz geworden, so daß wir wieder beim Eis landeten. Nachher haben wir unsere Nachttour fortgesetzt. Wir sahen Lincoln- und Jefferson Memorial. Das sind schon beeindruckende Bauten und bei Nacht toll beleuchtet. Aber solche Kultstätten wurden ja nicht mal in Russland gebaut. Völlig geschafft dann ins Bett, äh Zelt, gefallen.

Heute war um 8 Uhr Aufstehen angesagt, unser zweiter Tag in D.C. Die erste Station heute war der Arlington Friedhof. Wir waren gegen halb elf dort. Einige von uns wollten sich das unbedingt ansehen. Arlington ist der Nationalfriedhof der Amerikaner. Hier sind unter anderen die Gräber von John F. Kennedy, von Soldaten des ersten und zweiten Weltkrieges und Vietnam. Arlington FriedhofWir stapften also tapfer unter glühend heißer Sonne über das Gelände. Zwischendurch sahen wir uns noch die Wachablösung am Ehrenmal für den unbekannten Soldaten an. Ich finde das Ganze, was wegen der Hitze wahrscheinlich aller 15 Minuten stattfindet, gleicht einem Pseudoritual ohne konkreten Hintergrund, für Touristen. Danach fuhren wir wieder in die City. Am Air und Space Museum stiegen Eike und ich aus. Es wird hier die Geschichte der Luft-und Raumfahrt gezeigt, Flugzeuge und Raketen sind ausgestellt. Wir gingen erst mal in die Caféteria, mit Blick auf das Capitol, was essen und Postkarten schreiben. In einer Abteilung des Museums wird das rekonstruierte Flugzeug, die Enola Gay, ausgestellt welches die Atombombe nach Nagasaki gebracht hat, mit einem Modell der Bombe. Also wenn sie damit kein Problem haben dann weiß ich auch nicht. Im Planetarium ließen wir uns dann den Nachthimmel von heute schon mal zeigen, bequeme Sessel, Ruhe und Dunkelheit verlockten zum Einschlafen. Nun gings wieder raus in die Hitze. Wir schlenderten zum Capitol, dann die Constitution Avenue entlang und über die Mall zurück zum Washington Monument, wo Avram wieder auf uns wartete. Er fuhr uns zurück zum Zeltplatz. Vorher gings ein letztes Mal zum Shopping, denn heute ist der letzte Abend im Zelt. Morgen sind wir in New York. Zum Kochen mussten wir heute Eiko und Tobi "überreden", da sie sich bis jetzt davor gedrückt hatten. Nach dem Essen haben wir noch eine Weile gequatscht, da zog wieder mal ein Gewitter auf. Es donnerte furchterregend und der Blitz schlug mal in unmittelbarer Nähe ein. Bevor es losplätscherte krochen wir ins Zelt.

Am nächsten Morgen, Sonnabend, wurde alles saubergemacht und eingepackt. Die Reinigungsorgie fiel dieses Jahr nicht so großartig aus, was auch nicht schlecht war. Unser Weg nach New York führte uns zuerst nach Philadelphia. Wir hatten in Philli zwei Stunden Zeit, was nicht gerade viel war. Es reichte um einen Philadelphia Steak Burger zu essen und das historische Viertel, der Geburtsstätte einer Nation mit Freiheitsglocke und Unabhängigkeitsgebäude zu sehen. Von Philadelphia aus befuhren wir den New Jersey Turnpike, eine gebührenpflichtige Autobahn, nach New York City. Von weitem konnte man schon die Skyline sehen, da gab es richtig ein kribbelndes Gefühl. ManhattanWir erreichten die Stadt gegen 18 Uhr und kamen über die George Washington Brücke, von Nordwesten/New Jersey aus, nach Manhattan. Wir bezogen unser Hotel und machten uns fertig zum Weggehen. Es war unser Abschiedsabend und wir gingen zu einem Italiener essen. Das war nicht schlecht. Pia verabschiedete sich dann tränenreich, weil sie schon abfahren mußte. Der Rest zog noch weiter zu einem dieser Ben&Jerry Eisläden, die wir in den letzten Tagen schon kennengelernt haben. Zurück im Hotel sagten wir Good buy zu Avram, mit den anderen haben wir uns morgen Mittag am Empire State Building verabredet.

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