Weitere Ziele
La Orotava | La Laguna |
Cueva del Viento | Chirche |
Punta de Teno |
La Orotava
La Orotava sollte bei einem Inselaufenthalt nicht fehlen. Die Stadt am Hang des Orotava-Tales hat die besterhaltene Altstadt der Kanaren. Die typischen kolonialen Häuser mit den Holzbalkonen und Innenhöfen findet man hier zahlreich und sehr gut restauriert vor. Prachtexemplare sind die Casas de los Balcones an der Calle San Francisco aus dem 17. Jh. Gegenüber in der Casa del Turista, dem Informationszentrum, befindet sich neben dem reichhaltigen Kunsthandwerksangebot auch eine kleine Trachtenausstellung und Schautöpferei. Die zahlreihen Gofio-Mühlen der Stadt sind oftmals aufgegeben, einige wenige stehen dem Besucher noch offen. Vor dem Rathaus auf dem Platz Plaza del Ayuntamiento beginnen die Sandmaler Ende Mai mit ihrer Kunst aus Vulkansand ein christliches Motiv auf den Boden zu zaubern. Man kann dabei zusehen. Fertig ist es dann zur Fronleichnam-Prozession Romeria de San Isidro Labrador y Santa María de la Cabeza im Juni. Das Corpus-Christi Fest ist einer der regionalen Feiertage Teneriffas. nach oben
La Laguna
Eine der schönsten Städte Teneriffas ist auch San Cristóbal de la Laguna. Im fein restaurierten Zentrum findet man zahlreiche Bauten kolonialer Architektur. Rund um die Straße Calle San Augustín stehen mehrere typisch kanarische Herrschaftsäuser mit reichen Holzverzierungen und den typischen Holzgalerien im Inneren. Sie beherbergen meist öffentliche Einrichtungen oder Museen wie das Historische Museum Teneriffas. Neben der Kathedrale findet man weitere bedeutende Kirchen in der Stadt. Unter anderem an der Plaza del Christo. Gleich daneben ist die Markthalle. Der Markt in moderner Form lohnt mal einen Blick hineinzuwerfen, um zu sehen was an Gemüse, Obst, Fisch usw. auf der Insel im Angebot ist. Für den Imbiss unterwegs deckt man sich am besten mit frischem Brot und Serrano-Schinken ein. Ein Kaffee am Tresen des Eckausschankes rundet den Besuch ab. La Laguna lohnt sich für einen spontanen Bummel am Vormittag oder für einen intensiveren Besuch mit Besuch eines Mueseums. nach oben
Cueva del Viento
Wer mal etwas anderes erleben möchte, dem sei die Lavahöhle oder -röhre Cueva del Viento oberhalb von Icod de los Vinos empfohlen. Im Zentrum von Icod folgt man erst dem Hinweis Drago - Drachenbaum, später ist die Höhle mit einem Wegweiser (Cueva del Viento) ausgeschildert. Die Straße führt geradewegs nach oben den Hang hinauf, teilweise so steil, dass man in den ersten Gang runterschalten muss. Den Besuch sollte man vorher telefonisch anmelden, bei uns reichte ein Anruf vier Tage vorher, um eine deutsche Führung zu bekommen. Durch Erwähnungen in Reisereportagen im Fernsehen konnten die Höhlenforscher mittlerweile einen deutlichen Zulauf an Besuchern vermerken. Nach der sehr informativen Einführung im kleinen Besucherzentrum weiß man, dass die Höhle durch die abfließende Lava der verschiedenen Eruptionen des Vulkans Pico Viejo vor ca. 27.000 Jahren entstanden ist. Die oberen Schichten der Lava sind erkaltet und zu einer Art Decke erstarrt, darunter ist die noch flüssige Lava abgeflossen und hat Hohlräume hinterlassen. Im Laufe von verschiedenen Eruptionen ist so ein regelrechtes Labyrinth entstanden, mit mehreren Ebenen übereinander. Die Forscher sprechen von der viertgrößten Lavahöhle der Welt, aber vermutlich von der größten labyrithischen Lavahöhle. Es befinden sich 3 Ebenen übereinander. Durch die verschiedenen Eruptionen sind auch Durchbrüche zwischen den Ebenen entstanden. Größere Lavahöhlen gibt es nur auf Hawaii. nach oben
Nach der erwähnten Einführung geht es im Kleinbus zum Einstieg der Höhle, der noch weiter oben liegt. Auf dem Fußweg zum Eingang erfährt man Wissenswertes über die Pflanzenwelt und die Geschichte der Insel. Man folgt teilweise einem original Camino Real, einem Königsweg, die der Staat früher anlegte und unterhielt. Der sehr engagierte Höhlenforscher verstand es gut die Informationen zu vermitteln und auch die anwesenden Kinder mit einzubinden. In der Höhle ist ein wenige Hundert Meter langes Stück besuchbar. Dieses ist auch nicht beleuchtet und soll es auch nicht werden, um nicht eine reine Touristenhöhle daraus zu machen. Man bekommt Helme mit Stirnlampen um die Höhle zu erforschen. Der besuchbare Teil erstreckt sich auf einer Ebene, festes Schuhwerk sei aber empfohlen. Für abenteuerlustigere Besucher bieten Sie auch eine Tour in die unteren Ebenen an. Dort kommt man aber nur mit Abseilen hin und wieder zurück. An den teilweise sehr glatten Wänden und Böden kann der Höhlenführer anschaulich erläutern wie die Lava geflossen ist oder bspw. von der Decke getropft ist. Nach gut 2 Stunden weiß man über Pāhoehoe- und 'A'ā-Lava, sowie Lavahöhlen Bescheid und kehrt ins Besucherzentrum zurück. Als abschließende Einkehr können wir die kleine Taverne gleich gegenüber dem Besucherzentrum empfehlen, preiswerte kanarische Küche. nach oben
Punta de Teno
Den westlichsten Punkt Teneriffas erreicht man über eine „luftige“ Straße (TF-445) entlang des Felsmassives ab Buenavista del Norte. Ein mehrsprachiges Hinweisschild warnt vor Gefahren durch Steinschlag auf dieser Straße und verbietet die Durchfahrt. Dennoch sollte man sich dadurch nicht von der Fahrt abhalten lassen, in erster Linie dient das Schild wohl dazu die Verantwortung für Gefahren abzulehnen. Vor allem bei Sturm und Regen sollte man die Strecke aber meiden. Die Einschläge im Asphalt der Straße sprechen eigentlich eine deutliche Sprache. Die Straße schlängelt sich spektakulär am Felsen entlang, Tunnel und Aussichtspunkte sind zu passieren. Das Teno-Gebirge endet hier in einer atemberaubenden Steilküste. Vorbei an Kakteenfeldern erreicht man dann die Spitze Punta de Teno mit Badebucht, Bootsanleger und dem Lechtturm Faro de Teno. Dieser war aber 2011 nicht besuchbar. Es lohnt sich aber in dem glasklaren Wasser baden zu gehen oder die Aussicht auf das Felsmassiv bei Los Gigantes zu werfen. Die Lavazunge lässt Teneriffa hier förmlich ins Wasser auströpfeln. nach oben
Chirche
Den kleinen Ort Chirche entdeckten wir bei einer Abkürzung auf dem Weg nach Guía de Isora vom Nationalpark kommend. Gleich nach dem Abzweig von der Hauptstraße TF-38 stößt man auf den Mirador de Chirche, ein Café mit Souvenirshop und toller Aussicht. Man blickt über die Südwestküste von Los Gigantes. Bei der Durchfahrt des Dorfes sahen wir den Schmuck und die Blumengirlanden über der Straße, was auf ein Dorffest schließen ließ. Sonntags drauf sind wir dann auf gut Glück nochmal hingefahren und kamen gerade rechtzeitig zum Beginn der Fronleichnamsprozession mit Blaskapelle und Auszug der Heiligenfiguren aus der Kirche. Dazu wurde vom nahen Berg geböllert und mit Raketen geschossen was das Zeug hielt. Die Prozession zog durch nahezu alle Gassen des Dorfes und wurde von den Anwohner auf ihren Hausdächern mit Rosenblüten beworfen. nach oben
Sonstiges
An dieser Stelle sei mal ein Wort an all die „Profi-Fotografen“ gestattet, die mit ihren digitalen Spiegelreflexkameras und lichtschwachen Tele-Zooms meinen sich nicht an Absperrungen oder Zäune halten zu müssen um ein besonders tolles Bild zu bekommen. Die Kunst besteht ja gerade darin, aus den gegebenen Verhältnissen das Beste zu machen um seine Fotos zu bekommen und nicht sich über Regeln hinwegzusetzen!