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Finnland Ost 2015

Zentrum KajaaniNach der Nacht in unserer Komforthütte stoppten wir zuerst noch einmal im Zentrum von Kajaani. Dieses bot ein nüchternes, modernes Bild, es gab ein Denkmal für die Olympiateilnehmer. Sehenswert ist die große Holzkirche am Rande des Zentrums. Diese Kirche von 1896 ist trotz ihrer beachtlichen Größe komplett aus Holz errichtet, sie war tagsüber geöffnet und ein Aufpasser war anwesend. Kirche KajaaniDer Straße Nr. 6 folgten wir nun nach Nurmes. Dieser Ort liegt auf einer Halbinsel im Seengebiet des Pielinen. Gerade war Markttag und wir schauten uns ein wenig um: Lokale Händler, wie Fleischer und Bäcker, sowie private Verkäufer mit allerlei handgemachter Ware oder Trödel waren vertreten. Eine sehr schöne Birkenallee erstreckt sich vom Zentrum ausgehend in ein Wohngebiet. Eine weitere Sehenswürdigkeit sollte das Bomba-Haus am Seeufer etwa 2 km südlich sein. Birkenallee in NurmesDieses gehört, wie auch die Nebengebäude, zu einem Ferienhauspark mit Hotel und sind Häuser im karelischen Stil. Sie sind nach dem Vorbild eines Bauernhofes aus Karelien errichtet. Leider nur Nachbauten und nichts historisches, nett anzusehen, aber lohnt an sich nicht. Nächstes Ziel war der Aussichtsberg Koli am Pielinen See. Mit dem Auto fährt man fast bis nach oben, das letzte Stück steigt man über eine Treppe zu Fuß oder benutzt den bereitstehenden Lift. Trotz der relativ geringen Höhe von 347 m, ragt er doch deutlich aus dem übrigen Gebiet hervor und von dieser höchsten Erhebung weit und breit bietet sich ein grandioser Rundblick über das Pielinen Seegebiet mit seinen vielen Inseln. Er gehört, wie das umliegende Terrain zum Koli Nationalpark. Panorama vom Berg Koli am Pielinen SeeAuf dem Berg findet man ein Hotel mit Restaurant und ein Nationalparkzentrum mit gut sortiertem Shop. Für die Nacht fanden wir nach einiger Suche einen etwas abgelegenen , aber dennoch von einer sehr schönen Landschaft umgebenen Campingplatz mit der preiswertesten Campinghütte dieses Urlaubes. An Unterkünften ist diese Ecke Finnlands scheinbar nicht so ausgestattet oder wir haben sie nicht gefunden. Die Hütten standen weit verstreut, etwas erhöht auf einer Halbinsel im Kiefernwald, umgeben von Blaubeerbüschen im finnischen Seengebiet.

sonnig, leicht bewölkt, 18-19°
Särkiselkä Camping Outokumpu
ÜN 35 €
Hütte Särkiselkä Camping Outokumpu

Burg Olavinlinna in SavonlinnaDas Navi führte uns über eine bisher nicht so schlecht gesehene, teilweise unbefestigte Straße einschließlich Fährüberfahrt nach Savonlinna. Wir besuchten die dortige Burg Olavinlinna. Diese ist auch durch ein im Sommer stattfindendes Opernfestival bekannt. Über eine stählerne Drehbrücke erreicht man die Burg auf einer Insel im riesigen, sie umgebenen Seengebiet. Die Festungsanlage aus dem 15 Jh. wurde zu Zeiten der schwedischen Herrschaft zur Sicherung an der russischen Grenze errichtet. Man kann sie nur mit einer Führung besichtigen. Burg Olavinlinna in SavonlinnaDie Führungen starten aber kontinuierlich, so dass es nur zu geringen Wartezeiten kommt. Gezeigt werden etliche Räume und Gemächer sowie die Türme einschließlich Dachboden. Anschließend fanden wir in den wenigen alten Holzhäusern am Seeufer ein nettes Café für einen Imbiss und setzten die Fahrt fort. In Kerimäki schauten wir uns die Holzkirche an. Straße im alten Teil von SavonlinnaEs handelt sich dort um die größte Holzkirche der Welt, fertig gestellt 1847. Mit ihren über 3000 Sitzplätzen im Kirchenschiff und auf 2 Emporen hat sie recht beachtliche Ausmaße und sieht von weitem schon beeindruckend aus. Lohnt sich auf jeden Fall den Abstecher zu machen. Später trafen wir wieder auf die Straße Nr. 6. Diese führt einige Zeit lang ganz nah an der russischen Grenze entlang. Innenraum der Kirche KerimäkiWir konnten nicht widerstehen und bogen in eine kleine Seitenstraße zu einem Dorf ab. Nach einiger Zeit tauchten bedrohliche Warnschilder auf, die auf die nicht zu betretende Grenzzone hinwiesen. Ab da waren es immer noch 3 km bis zur Grenzlinie, aber Finnland geht auf Nummer sicher und warnt auf jeden Fall rechtzeitig vor um etwaigen Verwicklungen aus dem Wege zu gehen. Wir drehten lieber um. Unser Quartier bezogen wir in Imatra. Bei Sportzentrum, wo gleichzeitig auch ein neues Langlauf- oder Biathlonstadion gebaut wurde, fanden wir den Campingplatz. Dieser muss umgestaltet worden sein, denn alles sah ziemlich frisch aus und Bäume waren keine vorhanden. Die Hütten wurden jedenfalls umgesetzt, die waren nicht neu. Für diese, nur mit Betten und Tisch, dürftig ausgestattete Hütte, war sie aber unverhältnismäßig teuer. Grenzzone an der finnisch-russischen GrenzeNeu war hingegen das Küchen- und Toilettenhaus. Die Duschen gab es derzeit nur in der Sporthalle, wo auch die Rezeption war. Sie schlossen 21 Uhr. Da es etwas weit war sind wir doch direkt mit dem Auto zum Duschen gefahren. Imatra hat ein modernes Zentrum mit allerhand Einkaufsmöglichkeiten und einem bekannten Wasserfall. Der Imatrafall wird aber nur zu einer bestimmten Zeit am Nachmittag geflutet. Der Fluss Vuoksi ist sonst zur Stromgewinnung umgeleitet.

sonnig, leicht bewölkt, 20 °
Imatra Camping
ÜN 60 €
Hütte Imatra Camping

Skisprungschanzen in Lahti beim Umbau 2015Auf dem Weg nach Helsinki wollten wir in Lahti vorbeischauen, rein aus Interesse, weil man den Ort aus dem Wintersport kennt. Lahti ist eine recht große, moderne Stadt. Den Weg zum Skizentrum fanden wir ohne Probleme und stellten dort aber fest, dass die Schanze und das Areal drumherum umgebaut wurde. Für die Ski-WM 2017 wurde die Schanze modernisiert. Das bedeutete auch, dass das Skimuseum geschlossen war und man nichts weiter ansehen konnte. Altstadt PorvooAlso fuhren wir weiter und entschieden uns nach Porvoo zu fahren. Die Stadt ist berühmt für ihr historisches Holzhausviertel. Berühmt im wahrsten Sinne des Wortes, jede Menge Busse und Rundfahrten machen dort Station. Dementsprechend ist, je nach Saison, viel los. Auch hier macht es Sinn erst am Nachmittag mit der Besichtigung zu starten, dann ist der Besucheransturm geringer. Altstadt PorvooSo auch bei uns. Parkplätze gibt es einige an der Zufahrtstraße, da findet man einen freien Stellplatz. Einen kleinen Fußweg muss man aber zurücklegen ehe man die Brücke in die Altstadt passiert. Die Straßen um den kleinen Markt sind stark frequentiert und dort findet man auch die üblichen touristischen Läden. Etwas weiter entfernt davon wurden die Gassen malerischer und auch einsamer. Der Dom wurde nach einem Brand im Jahre 2006 wieder restauriert. Die meisten Häuser sind in einem gut restaurierten Zustand und bieten immer wieder schöne Fotomotive. Das ganze Viertel erstreckt sich auf einige Straßenzüge samt Nebenstraßen. Altstadt PorvooVerlässt man diese in südlicher Richtung, endet plötzlich die Altstadt und man steht an auf einer der Hauptverkehrsstraßen in die Stadt. Von dieser modernen Brücke aus bietet sich ein toller Blick auf die roten Speicherhäuser am Wasser - wie generell der Blick vom anderen Flussufer aus reizvoll ist. Man sollte sich schon 3-4 h für den Besuch in Porvoo Zeit lassen. Nach Helsinki waren nun noch etwa 50 min zu fahren. Unser gebuchtes Appartement in Helsinki gab es allerdings nicht, jedenfalls wurde uns das abgesagt. Wir hätten auf eine E-Mail nicht reagiert, aber ich bin mir sicher gar keine erhalten zu haben. Booking.com hat zumindest versucht die Angelegenheit zu klären und mit dem Vermieter Kontakt aufgenommen. Sie konnten uns aber auch nur teure Innenstadthotels als Alternative nennen. HelsinkiIm Auto hatten wir noch einen Flyer der HI-Hostels liegen. Wir fragten kurzerhand telefonisch bei einem Hostel an und konnten so zumindest ein Zimmer für 2 Nächte bekommen. Für die Nacht vor dem Abflug mussten wir noch was anderes suchen. Aber das sehen wir dann. Blick aus unserem Zimmer im EurohostelDie Lage des Eurohostels am Hafen war schon sehr günstig für die Erkundung Helsinkis. Entweder benötigt man ca. 20 min zu Fuß in die Innenstadt oder man nimmt die Straßenbahn. Der Nachteil dieses Hostel war: Wir mussten tagsüber von 9-21 Uhr Parkgebühr an der Straße davor zahlen. Da wir keine finnische Parkkarte hatten und das System mit der App auf Anhieb auch nicht klappen wollte, mussten wir den Automaten mit 24 € an Münzen füttern. Das Hostel war aber in Ordnung, zweckmäßig ein gerichtete Zimmer und das kleine Restaurant kann man auch empfehlen.

Bewölkt, dann Regen, 16°
Eurohostel Helsinki
ÜN je 82,40 €
Eurohostel Helsinki

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