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Paddeln im Spreewald

Mit dem Faltboot haben wir sämtliche frei befahrbaren Kanäle und Flussarme um Schlepzig erpaddelt. Das hat Potential für mehrere Tage Aktivurlaub. Schlepzig vom WasserEbenso sind wir schon mehrfach auf der Spree bis nach Lübben gepaddelt - auch wenn es zwischendurch öde Strecken gibt, auf denen man meint nicht voranzukommen, ist es doch ein schönes Gefühl per Boot in die Stadt zu fahren. Dort war für unseren Jüngsten jedes Mal ein Highlight: der Wasserspielplatz auf der Schlossinsel. Man kann direkt mit dem Boot dort aussteigen. Natürlich erreicht man ihn auch zu Fuß. Die Fließgeschwindigkeit der Spree hält sich normalerweise in Grenzen, so dass man auch flussaufwärts vorankommt. Zu Hochwasserzeiten, wenn bspw. die Talsperre Spremberg Wasser ablässt, strömt es heftiger und man kann sich flussaufwärts kaum eine Pause gönnen - zumindest nicht ohne sich festzuhalten. So kann man über den Daumen sagen: man benötigt 1 Stunde für 3 km flussaufwärts. Gut trainierte Paddler schaffen sicher mehr. Das Komische ist aber, dass man auf dem Rückweg flussabwärts kaum schneller ist. Man lässt sich öfter mal mit der Strömung treiben und hängt sowieso etwas durch, so dass man eben kaum schneller ist. Aber was soll's, man hat ja die Zeit. Markierungen entlang der SpreeFür Wasserwanderer entlang der Spree gibt es Rastplätze zum Übernachten. Wildcampen ist im Spreewald verboten. Man findet außerdem kaum Flecke wo es theoretisch möglich wäre. Im sumpfigen Unterholz am Fluss, von Mücken aufgefressen, ist keine Alternative glaub ich. Das Übernachten ist dort nicht kostenlos möglich, meist wird so 6-10 Euro pro Person verlangt, entweder an ein Gasthaus zu entrichten oder an einen örtlichen Ansprechpartner. Dafür gibt es aber nach unserer Erfahrung immer Toiletten, Waschräume und/oder Dusche. Außerhalb des Biosphärenreservates Spreewald soll es freie Übernachtungsplätze entlang der Spree geben. Dort ist das Übernachten erlaubt und kostenlos, es gibt aber keine Waschräume oder so. Haben wir selbst aber noch nicht in Augenschein genommen. Auf speziellen Wasserwanderkarten wird das verzeichnet sein.

Keine Angst vor den Schleusen, das gehört zum Spreewald dazu. Man kommt nicht allzu weit ohne eine Schleuse zu passieren. Paddeln im SpreewaldMeist findet man Selbstbedienungsschleusen vor, eine Anleitung steht auch dabei. Grundsätzlich besteht die Schleuse aus einer Kammer, dem Oberlauf und dem Unterlauf des Flusses auf beiden Seiten - immer in Verbindung mit einem Wehr oder Wasserdurchlass um den Pegel zu kontrollieren. Sollten die Tore geschlossen sein, muss man erst die Kammer für seine jeweilige Richtung - rauf oder runter - frei machen. Man schließt die Tore die immer gegen die Fließrichtung öffnen, per Muskelkraft. Achtet auf die Klappen in den Toren, die per Hebel oben am Tor bedient werden - A bedeutet auf/offen, Z = zu oder geschlossen. Immer die Hebel bis zum Anschlag bedienen, bleibt die Klappe etwas geöffnet reicht das mitunter aus um den Pegel nicht ausgeglichen zu bekommen und die Tore gehen nicht auf. Will man aufwärts schleusen müssen die Hebel am Untertor auf Zu stehen und dann öffnet man die Hebel am Obertor Richtung Auf - aber langsam sonst strudelt es in der Kammer zu sehr und die Bootsinsassen kommen u.U. in Schwierigkeiten beim Bootfesthalten. Wenn der Pegel ausgeglichen ist gehen die Tore in die jeweilige Richtung wieder auf. Für das Abwärtsschleusen alles andersrum. Spreewaldkähne haben Vorfahrt. Hat man kein Gepäck oder Mitfahrer an Bord ist man schneller mit umtragen. In den Schulferien bedienen manchmal Kinder die Schleusen, so dass man nicht aussteigen muss. In dem Falle gibt man ein kleines Schleusengeld, 1 Euro ist schon Ok, aber kein Muss. Es lohnt sich eh erst richtig wenn ein vollbesetzter Kahn kommt ;-)

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